Was ist kogni­ti­ve Ver­hal­tens­the­ra­pie?

  • Fokus: wir arbei­ten schwer­punkt­mä­ßig in der Gegen­wart und an Stra­te­gien, die Ihnen im Hier und Jetzt hel­fen Ihre Pro­ble­me zu bewäl­ti­gen
  • Ori­en­tie­rung an kon­kre­ten Ver­än­de­rungs­zie­len
  • Fokus­sie­rung Ihrer Stär­ken und Res­sour­cen
  • Hil­fe zur Selbst­hil­fe – Sie sol­len der Exper­te für sich selbst und Ihre Erkran­kung wer­den
  • Ihre akti­ve Mit­ar­beit ist ein wesent­li­cher Bestand­teil des The­ra­pie­er­folgs. Ich kann Ihnen am bes­ten hel­fen, wenn Sie bereit sind, Din­ge zu hin­ter­fra­gen und auch zu ver­än­dern.


Grund­an­nah­me der Ver­hal­tens­the­ra­pie:

Unse­re Gedan­ken, unse­re Gefüh­le, unse­re Kör­per­re­ak­tio­nen und unser Han­deln beein­flus­sen sich wech­sel­sei­tig und sind ganz eng mit­ein­an­der ver­bun­den. Wenn wir in nega­ti­ven Gedan­ken­spi­ra­len ste­cken, füh­len wir uns in der Fol­ge niedergeschlagen/ängstlich und zie­hen uns oft­mals zurück. Unser Kör­per fühlt sich dabei schwer und antriebs­los an.

Um die­sen Teu­fels­kreis zu durch­bre­chen, stel­len wir uns in der The­ra­pie u.a. fol­gen­de Fra­gen:

1)    Kann oder muss ich mei­ne (Lebens-) Situa­ti­on ändern? (Situa­ti­on)

2)    Was kann ich aktu­ell anders machen, damit es mir bes­ser geht? (= Ver­hal­ten)

3)    Kann ich mei­ne Sicht­wei­se auf die Din­ge ändern, damit es mir bes­ser geht? (= Gedan­ken)

4)    Was kann ich mei­nem Kör­per Gutes tun? Was will mir mein Kör­per evtl. sagen? (= Körper/Körperorientierung)

5)    Wie kann ich mit belas­ten­den Gefüh­len anders umge­hen? (= Emo­ti­ons­ma­nage­ment)

Mein Ver­ständ­nis von Psy­cho­the­ra­pie zeigt sich in einer ganz­heit­li­chen Her­an­ge­hens­wei­se: alle vier Ebe­nen (Gedan­ken, Gefüh­le, Ver­hal­ten, Kör­per) soll­ten glei­cher­ma­ßen berück­sich­tigt und adres­siert wer­den, um psy­chi­sche Pro­ble­me dau­er­haft zu bewäl­ti­gen und Ver­hal­ten zu ver­än­dern. Sie kön­nen sich das im Prin­zip wie bei einer Pyra­mi­de vor­stel­len: Eine Pyra­mi­de soll­te auf allen vier Ecken glei­cher­ma­ßen sicher ste­hen, sonst ist das Sys­tem nicht im Gleich­ge­wicht. Sobald eine Ebe­ne (z.B. unser “Kopf”/die kogni­ti­ve Her­an­ge­hens­wei­se) zu stark im Vor­der­grund steht, neigt sich die Pyra­mi­de etwas, das Sys­tem wackelt.

Ich sehe Ihre per­sön­li­che Pro­ble­ma­tik wei­ter­hin nicht nur vor dem Hin­ter­grund Ihrer aktu­el­len Lebens­si­tua­ti­on, son­dern auch vor dem Hin­ter­grund Ihrer indi­vi­du­el­len Lebens­ge­schich­te, hier kommt z.B. die Inne­re-Kind-Arbeit zum Tra­gen.

Pyramide

Mit wel­chen Metho­den arbei­te ich u.a. in der Ver­hal­tens­the­ra­pie?

  • Psy­cho­edu­ka­ti­on (krank­heits­be­zo­ge­ne Wis­sens­ver­mitt­lung) – Auf­klä­rung über Sym­pto­ma­tik und Ent­ste­hungs­mo­del­le
  • Selbst­be­ob­ach­tungs­pro­to­kol­le (Auf­ga­ben für zuhau­se): so ler­nen Sie die unter­schied­li­chen Ebe­nen Ihres Erle­bens ken­nen und dif­fe­ren­zie­ren: Ihre Gedan­ken, Gefüh­le, kör­per­li­che Emp­fin­dun­gen und Ihr dar­aus resul­tie­ren­des Ver­hal­ten
  • Auf­bau von posi­ti­ven Akti­vi­tä­ten und einer guten Balan­ce in Ihrem Leben: Hob­bys und Lei­den­schaf­ten ent­de­cken etc.
  • Ver­hal­tens­ex­pe­ri­men­te, Expo­si­tio­nen: Kon­fron­ta­tio­nen mit angst­be­setz­ten Situa­tio­nen, um neue Verhaltensweisen/Handlungsmöglichkeiten aus­zu­pro­bie­ren und ein­zu­üben
  • Erken­nen und Hin­ter­fra­gen von belas­ten­den Gedan­ken sowie gemein­sa­me Erar­bei­tung neu­er Sicht­wei­sen mit dem Ziel der Ver­än­de­rung von auto­ma­ti­schen, belas­ten­den Gedan­ken (Ver­än­de­rung inne­rer Dia­lo­ge)
  • Emo­ti­ons­ak­ti­vie­ren­de Übun­gen
  • Rol­len­spie­le: gemein­sa­mes Ein­üben von neu­en Ver­hal­tens­wei­sen 

Mir liegt es neben all den Metho­den aber auch sehr am Her­zen, dass Sie sich in unse­rer gemein­sa­men Arbeit wohl füh­len, dass Sie ger­ne zu unse­ren Sit­zun­gen kom­men und Ver­trau­en in unse­ren Weg haben. Die the­ra­peu­ti­sche Bezie­hung ist neben den Metho­den ein gro­ßer Wirk­fak­tor, damit eine Psy­cho­the­ra­pie erfolg­ver­spre­chend ist.

Die Wirk­sam­keit der Metho­den der kogni­ti­ven Ver­hal­tens­the­ra­pie wur­de bei psy­chi­schen Stö­run­gen durch zahl­rei­che wis­sen­schaft­li­che Unter­su­chun­gen belegt und Behand­lungs­er­fol­ge kön­nen sich in über­schau­ba­rer Zeit ein­stel­len (Ori­en­tie­rung: 25–45 Stun­den).