Was ist Coa­ching?

Alle aku­ten Ver­än­de­run­gen der Lebens­um­stän­de, sei­en sie beruf­lich oder pri­vat, kön­nen uns auch „aus der Spur“ brin­gen. Wenn unse­re Gedan­ken immer wie­der um das glei­che The­ma krei­sen, wir kei­ne emo­tio­na­le Distanz mehr dazu her­stel­len kön­nen, füh­len wir uns auch oft­mals über­for­dert, kön­nen schlecht schla­fen oder ver­lie­ren sogar unse­re Lebens­freu­de. Doch nicht immer liegt gleich eine psy­chi­sche Erkran­kung zugrun­de und damit auch eine Indi­ka­ti­on für eine Psy­cho­the­ra­pie.


Wenn auch Sie das Gefühl haben sich im Kreis zu dre­hen und wenn Sie sich eine objek­ti­ve Sicht­wei­se und neue Per­spek­ti­ven wün­schen, könn­te das ein Anlass für ein Coaching/eine psy­cho­lo­gi­sche Bera­tung sein. Coa­ching bedeu­tet, eben­so wie Psy­cho­the­ra­pie, Hil­fe zur Selbst­hil­fe zu bekom­men und ist auch ziel- und pro­blem­lö­se­ori­en­tiert.

Wel­che Metho­den nut­ze ich im Coa­ching?

  • SMART Metho­de: Gemein­sa­mes Erar­bei­ten von Veränderungszielen/wünschen (spe­zi­fisch, mess­bar, attrak­tiv, rea­lis­tisch, ter­mi­niert)
  • Pro­blem­lö­se­stra­te­gien /Brainstorming – Ent­wick­lung geeig­ne­ter Lösungs­pro­zes­se
  • Sokra­ti­sche Fra­ge­tech­ni­ken: Anre­gun­gen anders zu han­deln (z.B. gewalt­freie Kom­mu­ni­ka­ti­on) und anders zu den­ken
  • Stuhl­übun­gen: ver­schie­de­ne Per­spek­ti­ven auf unter­schied­li­chen Stüh­len erar­bei­ten und „erspü­ren“
  • Arbeit mit dem Sys­tem­brett (Auf­stel­lung von fami­liä­ren Kon­stel­la­tio­nen oder Team­kon­stel­la­tio­nen)
  • Selbst­re­flek­ti­on: Haus­auf­ga­ben, z.B. Ver­mitt­lung von Übun­gen zur Pro­blem­be­wäl­ti­gung
Arbeiten mit dem Systembrett

Typi­sche The­men­be­rei­che für ein Coa­ching

  • Kon­kre­ti­sie­rung eines all­ge­mei­nen Wun­sches nach Ver­än­de­rung, der noch unklar ist / Wer­te­coa­ching und Sinn­ori­en­tie­rung: Was ist mir eigent­lich wich­tig? Was will ich über­haupt im Leben? (pri­va­te Neu­ori­en­tie­rung)
  • Beglei­tung bei Ent­schei­dungs­pro­zes­sen zur Ent­schei­dungs­hil­fe für pri­va­te oder beruf­li­che Fra­gen
  • Unter­stüt­zung bei der Umset­zung beruf­li­cher Ver­än­de­rungs­wün­sche (wie z.B. beruf­li­che Neu­ori­en­tie­rung)
  • Unter­stüt­zung bei der Umset­zung per­sön­li­cher Ver­än­de­rungs­wün­sche (Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung, För­de­rung der Selbst­für­sor­ge, För­de­rung von Abgren­zungs­fä­hig­kei­ten, Stei­ge­rung des Selbst­wert­ge­fühls, Reduk­ti­on von selbst­über­for­dern­den Leis­tungs­an­sprü­chen o.a.)
  • Unter­stüt­zung bei Kon­flikt­be­wäl­ti­gung im All­tag (sozia­les Umfeld, Arbeits­platz, Part­ner­schaft, Fami­li­en­pro­ble­me)
  • Ver­bes­se­rung des Stress­ma­nage­ments (Burn­out­pro­phy­la­xe) bei evtl. bereits bestehen­den psy­cho­so­ma­ti­schen Beschwer­den

Abhän­gig von der Kom­ple­xi­tät und der Inhal­te der Fra­ge­stel­lun­gen sind durch ein Coa­ching bereits nach weni­gen Sit­zun­gen Ver­än­de­run­gen mög­lich und die Zusam­men­ar­beit kann been­det wer­den.

Falls anstel­le eines Coa­chings im Ver­lauf eine Psy­cho­the­ra­pie zweck­mä­ßi­ger bzw. not­wen­dig erscheint, so ist der inhalt­li­che Wech­sel in eine kogni­ti­ve Ver­hal­tens­the­ra­pie für Sie als Klient/in in mei­ner Pra­xis pro­blem­los mög­lich.

Was ist der Unter­schied zwi­schen Psy­cho­the­ra­pie und Coa­ching?

Psy­cho­the­ra­pie

  • ist eine Heil­be­hand­lung: Sie dient der Behand­lung der Sym­pto­me einer psy­chi­schen Erkran­kung. 
  • Inhalt und Ablauf einer Psy­cho­the­ra­pie wird weit­ge­hend durch die Art und Schwe­re­grad der Erkran­kung selbst bestimmt, aber auch durch Ihre indi­vi­du­el­len Zie­le.
  • Der zeit­li­che Umfang beträgt häu­fig meh­re­re Mona­te bis Jah­re.
  • Die Kos­ten wer­den von der Kran­ken­kas­se beim Vor­lie­gen einer begrün­de­ten Dia­gno­se übli­cher­wei­se über­nom­men.


Coa­ching

  • ist eine Dienst­leis­tung
  • Inhal­te und Ziel­set­zun­gen des Coa­chings sind vom Kli­en­ten frei wähl­bar. 
  • Die Inhal­te betref­fen oft eng umschrie­be­ne Lebensbereiche/klar ein­grenz­ba­re Fra­ge­stel­lun­gen, z.B. beruf­li­che oder pri­va­te The­men­be­rei­che. 
  • Der zeit­li­che Umfang beträgt meist nur weni­ge Wochen bis Mona­te.
  • Die Kos­ten für das Coa­ching wer­den nicht von den Kran­ken­kas­sen getra­gen (es ist eben kei­ne Heil­be­hand­lung), sie kön­nen jedoch am Ende des Jah­res bei der Steu­er­klä­rung ggf. gel­tend gemacht wer­den.


Dis­kre­ti­on ist wie bei der Psy­cho­the­ra­pie auch beim Coa­ching äußert wich­tig.